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Ein harmlos wirkendender Hilferuf per WhatsApp hat einer 21-jährigen Frau aus dem Landkreis Gifhorn 600 Euro gekostet. Die Polizei Gifhorn ermittelt nun wegen Betrugs und warnt eindringlich vor dieser Masche.

Am vergangenen Montag erhielt die junge Frau eine Nachricht von einem gespeicherten Kontakt, der um eine kurzfristige Geldleihe bat. Da der Name des Bekannten angezeigt wurde, schöpfte sie zunächst keinen Verdacht und überwies den geforderten Betrag per Echtzeitüberweisung. Erst später stellte sich heraus, dass nicht der Bekannte selbst geschrieben hatte: Unbekannte Täter hatten sich offenbar durch sogenanntes Phishing Zugang zu dessen WhatsApp-Konto verschafft.

Über die „Multi-Device“-Funktion verschafften sich die Betrüger vollständigen Zugriff auf weiteren Geräten und verschickten von dort ähnliche Geldbitten an mehrere Kontakte des 36-jährigen Kontoinhabers. Die Chats wurden anschließend sofort archiviert, sodass der unbefugte Zugriff erst verzögert bemerkt wurde. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte eine gefälschte Online-Umfrage auf einer Social-Media-Plattform den Tätern den Zugang verschafft haben.

Die Polizei Gifhorn rät dringend zu Vorsicht und gibt folgende Präventionstipps:

Bei Geldforderungen über Messenger-Dienste stets misstrauisch sein – auch wenn sie scheinbar von Freunden oder Familie kommen. Den Absender zurückrufen oder über einen anderen Kanal kontaktieren, bevor Geld überwiesen wird. In WhatsApp und anderen Messengern die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Keine unbekannten Links anklicken – auch nicht, wenn sie von vermeintlich bekannten Kontakten stammen. Regelmäßig die verbundenen Geräte in den App-Einstellungen prüfen und unbekannte Zugriffe sofort entfernen. Mit diesen Maßnahmen können Nutzerinnen und Nutzer das Risiko eines Betrugs deutlich verringern und ihre Konten besser schützen.